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Presseartikel

aus der  "Winnender Zeitung ", Freitag, den 1.12.2007:

Rundumschlag
Sinnlose Polemiken, Teil 4: Veganer

Heute beschäftigen wir uns in der Reihe „Sinnlose Polemiken" mit den Vega-nern. Deren Attraktivitätspotenzial liegt irgendwo zwischen Liegeradfahrern und Vollschleier-Trägerinnen. Habe ich gedacht. Und wurde jäh einer lieben Gewissheit beraubt.

Winnenden ist die Hauptstadt der Veganer-Zunft im Rems-Murr-Kreis. Veganer, die Hardcore-Version der Vegetarier, sind normalerweise eine eher unauffällige Spezies Mensch. Nicht gerade verschämt, aber.. . sie, die totalen Tierprodukt-Verzichtler, fürchten diesen barmherzigen Blick ihrer Umwelt: Och, die Arme, hat schon ganz dünne Ärmchen. Die muss doch fehlernährt sein. Wie gerstig und grünkernig die aus der Strickwolle schaut!

„WinnVegan" ist da anders. Dieses Winnender Bündnis sucht offensiv die Öffentlichkeit und lud unlängst zum Vegan-Brunch. Jeder sollte was fürs rein pflanzliche Büfett mitbringen.

Fast wäre die Zeitung dort aufgetaucht. Um Nahrung zu suchen für den Verdacht, dass der Verzicht auf ein „Stück Lebenskraft" (Metzgerwerbung) das aus Veganern macht, was sie sind. Veganer halt. Man weiß es ja.

Indes: Die Befassung mit diesem gefundenen Fressen fiel aus. Jäh, plötzlich. War mir einfach nicht mehr möglich.

Und das kam so: Ich, die Sofa-Kartoffel, hab nicht schnell genug die Fernbedienung des Fernsehers gefunden. Das schläfrige Auge sieht einen glänzenden Körper. Es zoomt sich einen Muskelberg heran. Das Ohr schaltet wieder auf Empfang, ich vernehme: Es handelt sich um den Bizeps von Alexander Dargatz, Weltmeister im Bodybuilding. Arzt ist er von Beruf, zum Spezialisten in Ernährungsfragen hat er sich erklärt. Und schon hock ich kerzengrad vor dem Kasten: Der Mann ist überzeugter Veganer. Ihm fehle nichts. Er habe alles. Er brauche kein Frühstücksei und kein Steak. Wegen ihm soll kein Tier leiden.

Seitdem leide ich. Ein gesundes Vorurteil kann so nahrhaft sein. Jetzt ist es mir genommen.

Aber aus jeder Glaubenskrise erwächst auch das Rettende. Ich habe voller Tapferkeit im Kantinen-Essensplan für kommende Woche das fleischlose Angebot gewählt. Okay, nur für einen Tag. Erstmal. Zunächst.

Habt Gnade mit mir Sünder.




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„Ich lebe vegan, esse gut und koche gerne“

aus: Winnender Zeitung, 12.2.2007



„Ich lebe vegan, esse gut und koche gerne“

Bei Winnvegan haben sich am Freitag vier rein vegan lebende Leute vorgestellt und ihre Ernährungsweise begründedt


Von unserem Redaktionsmitglied Martin Schmitzer Winnenden.

Schokolade. Warum liegt eigentlich Schokolade auf dem Tisch mit den rein pflanzlichen Speisen? „Schauen Sie auf die Zutatenliste“, sagt Gudrun Obleser von der Initiative Winnvegan. Soja statt Milch steckt in dieser Zartbitter-Schokolade. Und nur die isst ein Veganer. Alles andere ist tierisch. Rund 50 Interessierte kamen am Freitag in die Alte Kelter.  

Das Publikum war neugierig, wusste schon viel im Voraus: Dass Veganer strenger sind als Vegetarier, dass Veganer auch auf Milch und Eier verzichten, selbst auf Honig. Was das Publikum an diesem Abend noch erfuhr: Der Verzicht macht die Leute gar nicht missmutig. Fit, gut gelaunt, wohl genährt traten vier Veganer vors Publikum und erzählten, wie sie leben. Allen voran die Winnenderin Gudrun Obleser, die einzige aus der Großelterngeneration. Seit zehn Jahren lebe sie vegan, aber sie verzichte nicht auf Genuss: „Ich esse gerne gut und koche gerne, was man mir vielleicht ansieht.“ Mangelerscheinungen wird ihr niemand unterstellen können. „Ich persönlich empfinde es so, dass durch das vegane Leben ein großes Gefühl der Freiheit entsteht“, sag sie. Sie muss nicht mehr Tätigkeiten delegieren, die sie selbst nie ausführen würde: „Wir delegieren permanent: Töte für mich dieses Tier, damit ich es auf dem Teller habe.“

Warum Milchproduktion zu Tiertötungen führt

Aber die Milch? Werden für die Milch Tiere getötet? Die Veganer nehmen es genau. Milchkühe kalben und die Kälber werden früh geschlachtet fürs Kalbfleisch. Tiere werden getötet, damit der Mensch Leder bekommt. Selbst der Wollschafe Leben endet, wenn der Schäfer es will. Somit erklärte Silke Bott, eine junge Veganerin und Pädagogik-Studentin aus Karlsruhe, warum Veganer auf alle tierischen Produkte verzichten. „Warum kein Ei?“, fragt Silke Bott und erklärt es gleich: Weil das Legehuhn nach einem Jahr zum Suppenhuhn wird.

Bott kritisiert auch die Befruchtungsmethoden in Rinder- und Schweinzucht. Kühe würden fast nur noch künstlich befruchtet. Und von Schweinen sei bekannt, dass die weiblichen Tiere wählerisch seien bei Sexualpartnern. „Aber in der Zucht werden die Schweine angebunden, die schreien. Ich sage: Sie werden vergewaltigt.“

Alle Wirbeltiere seien leidensfähig. „Menschen essen wir nicht, aber wir essen Schweine und Rinder. Das muss man begründen.“ Die alte Aussage: „Menschen haben schon immer Fleisch gegessen“, genügt Silke Bott nicht. „Menschen haben auch Sklavenhandel und Kannibalismus betrieben und haben damit aufgehört.“ Wer Leid und Tod der Tiere nicht verantworten wolle, der könne umdenken- soweit die moralische Argumentation fürs vegane Leben.

Ökologisch untermauerte C.K. sein Veganertum. „Bei der Fleischproduktion werden sehr viele pflanzliche Kalorien umgewandelt in sehr wenige tierische Kalorien.“ Brasilien holze Regenwälder ab, um Soja pflanzen zu können, das dann an Tiere verfüttert werde. „Brasilien könnte seine Bevölkerung zehnmal ernähren, wenn es die Soja nicht für Masttiere verwenden würde, die dann in reichen Industrieländern gegessen werden.“ Zudem erinnerte C.K. an den neuesten UN-Bericht zur Klimaerwärmung. Da stand in den Zeitungen ganz nebenbei, dass auch Methan aus den Rinderfarmen den Treibhauseffekt antreibt. „Genauso wie das CO2 ist das Methan schädlich, das von Rindern ausgeschieden wird. Die Tierprodukte-Industrie ist der größte Klimaerwärmer.“ Und da rede Frau Merkel immer vom CO2 bei den Autos...

Mangel an Vitamin B12 ist nicht ausgeschlossen

Gesundheitliche Gründe haben die Veganer auch noch: „Ich habe fünfeinhalb Jahre das vegane Leben durchgehalten. Ein Ernährungswissenschaftler hatte mir prophezeit: Mehr als fünf Jahre ginge das nicht“, meinte Kilian Dreißig aus Stuttgart. „Vegan leben ist total toll. Man lernt Unmengen als neuen Nahrungsmitteln kennen, man kriegt ein deutlich besseres Körpergefühl. Das Sättigungsgefühl normalisiert sich“, erzählte C.K., der aus Wien nach Winnenden kam. Die einzige Mangelerscheinung, die die Veganer für möglich halten: Das Vitamin B12 sollte bei rein pflanzlicher Kost als synthetischer Zusatzstoff hinzugenommen werden, empfahlen sie. Studien hätten noch nicht eindeutig geklärt, ob man auf solche Zusätze verzichten kann.

Das Publikum, darunter viele Leute im Alter um die 20, nahm die Aussagen interessiert auf. Die meisten im Publikum leben bereits vegetarisch, viele auch schon vegan. Und am Speisen-Tisch bei rein pflanzlicher Wurst, Weizen-Eiweiß, einem Pflaumenkuchen, der ohne tierische Fette gebacken wurde, und der milchfreien Edelschokolade wurde diskutiert.

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Leserbrief in der "Winnender Zeitung",  Montag, 11. 12. 2006

Leserbriefe_2017



Ganz normale Leute

Betr: Rundschlag „Sinnlose Polemiken: Veganer"
 
Richtig, Veganerlnnen sind ganz normale Leute mit ganz normalen Interessen,- wie z. B. der Weltmeister im Bodybuilding, Alexander Dargatz, Klinikarzt, gesund und kompetent. Veganerlnnen sind auch keine abgehobenen „Gutmenschen", sondern Leute mit ganz normalen Macken und Modele, wie alle anderen auch. Das Einzige, was Veganerlnnen vom Rest der Welt unterscheidet, ist die Gewissheit, dass sich ein wirklich fortschrittliches Leben für sich selbst und alle anderen nicht auf Kosten des Lebens anderer fühlender Lebewesen verwirklichen lässt. Insofern bedeutet der Nichtkonsum von Tierteilen kein Verzicht, sondern Freiheit. Diese Freiheit zu erreichen ist Lebensaufgabe von Veganerlnnen. Der Weg ist weit.

WinnVegan will sich bemühen, durch Infoveranstaltungen und Geselliges noch mehr Menschen zu motivieren, auch Tieren das Recht auf ein gutes Leben mit natürlichem Tod zu garantieren. Schon Leo Tolstoi sagte: „Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben." Weiteres steht auf www.winnvegan.de.
WinnVegan,
Initiative von Menschen für Tiere,
Gudrun Obleser u. a.,
Hebelstraße 2, Winnenden



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Küken landen in der Gaskiste Brief an die Redaktiuon  Winnender Zeitung am 13.3.2007

Küken landen in der Gaskiste

Betr.: „Gehört und notiert" vom 10. März.
„Die Kleinen brachten es nicht übers Herz (Anm.: Kartoffelkäfer zu zerquet schen) und die Lehrerin B.S. sah sich auch in einem ethisch-moralischen Konflikt."
Dieses Zitat zeigt deutlich, in welchem Dilemma unsere Kultur steckt. Das natürliche Mitgefühl, das Kinder für lebendige Tiere haben, wird ihnen per privater und öffentlicher Erziehungspraxis und Gewöhnung so rasch wie möglich ausgetrieben. Dabei ist Mitgefühl und Respekt vor dem Leben die Grundlage jeglicher seelisch-geistiger Entwicklung sowie allen Zusammenlebens auf der Erde. Aber der ethische Konflikt wird von den meisten Erwachsenen verleugnet, er wirkt jedoch vielfach weiter! Machen wir uns und unseren Kindern bewusst, dass die Widersprüche in der Beziehung zwischen Mensch und Tier nicht natürlich und unvermeidlich sind. Es besteht kein existentieller Grund, Tiere zu töten. Milliardenfaches Leid der Mitgeschöpfe könnte vermieden werden, wenn wir uns konsequent die Todesangst von Tieren vorstellen würden: Fische sterben „sportlich" am Angelhaken, ersticken im Schleppnetz oder zappeln sich an Deck zu Tode; auch artgerechte Bio-Kälber werden nicht totgestreichelt, sondern mit Elektroschock und Messer geschlachtet; soeben geschlüpfte Küken landen lebendig im Reißwolf oder in der Gaskiste, wenn sie das unerwünschte Geschlecht haben; Wild tiere müssen sterben, um Hobbyjägern zur wochenendlichen Lust zu dienen usw. usw. Es bleibt die Hoffnung, dass der Mensch als „Krone der Schöpfung" einen Weg findet - sofern er mit neuer Ethik danach sucht!! -, sich die Kartoffelernte mit Käfern als so genannten „Schädlingen" zu teilen, ohne sein Mitgefühl, also sein „Herz", verleugnen zu müssen.
                                    Gudrun Obleser

Leserbrief in der Winnender zeitung zum "Mythos Milch" vom 28.9.2009
Leserbrief Mythos Milch
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Brief einer Leserin an die regionale Presse im August 2022:

Vergessen wir einmal alle die Ungereimtheiten und Fehler, die zum jüngsten "Schlachthofskandal" in Backnang führten! Versetzen wir uns stattdessen für einen Augenblick nur in das Tier! Kein Tier will geschlachtet werden. Und kein Mensch braucht Fleisch. Der eigentliche Skandal ist die anhaltende Grausamkeit und Todesangst, die wir viele Minuten lang Tieren im Schlachthaus allein für unseren Tellergenuss zumuten. Ein kluger Mensch drückte es einmal so aus: "Wir essen die Angst der Tiere mit" - und aß von da an kein Fleisch mehr. Schließen wir uns an und hören auf, Tiere zu töten - und schließen umgehend sämtliche Schlachthäuser!
Gudrun Obleser, Winnenden

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27.8.2022
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